Die elektrische Fußbodenheizung ist eine effiziente Flächenheizung, die sich schnell und einfach verlegen lässt. Als Elektroheizung eignet sie sich besonders für das Badezimmer, die Küche oder als Zusatzheizung in Wohnräumen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über selbstklebende Heizmatten und Heizfolien für Fliesen, Laminat und Parkett, Vinyl sowie Naturstein.
Wir vergleichen sie mit der Warmwasser-Variante, erklären die Steuerung per Thermostat und Regler und zeigen, welche Kosten auf Sie zukommen.
Elektrische Fußbodenheizung vs. Warmwasser: 5 Unterschiede
Elektrisch betriebene und mit Warmwasser arbeitende Fußbodenheizungen arbeiten beide nach dem Prinzip, von unten her den Raum gleichmäßig zu erwärmen. Dies bringt in jedem Fall Vorteile gegenüber dem Heizen mit sich im Raum befindlichen Heizkörpern, da so die Raumluft gleichmäßig erwärmt wird, wodurch zudem weniger Luftverwirbelungen (Stichwort: trockene Heizungsluft und Stauballergie) entstehen.
Ob nun die Fußbodenheizung elektrisch oder mit Warmwasser betrieben wird – beide Heizsysteme sorgen zudem für angenehm warme Füße. Die gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt für warme Böden und eine angenehme Bodentemperatur im gesamten Raum.
Und dennoch gibt es starke Unterschiede zwischen der Elektrofußbodenheizung und der Warmwasser-Fußbodenheizung. Die elektrische Variante im Vergleich zur herkömmlichen offenbart dabei fünf wichtige Unterschiede.
1. Aufbauhöhe und Einbauhöhe: Nur wenige Millimeter
Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen einer Elektro Bodenheizung und einer Warmwasser-Bodenheizung besteht in der Bauhöhe: Mit selbstklebenden Matten für den Fußboden lassen sich Einbauhöhen von nur 3-4 Millimetern realisieren, während das Warmwasser-System durch Rohrdicken und ähnliches mehr Platz beansprucht.
Allerdings: Eine ausreichende Dämmung ist immer vonnöten. Diese sollte, falls nicht vorhanden, auch eingesetzt werden. Dies beansprucht mitunter auch wenige Zentimeter – je nach Bodenlage, Material und so weiter. Beim nachträglichen Einbau oder im Falle eines Neubaus wird die elektrische Variante nahezu immer die platzsparendere und weniger aufwendige Alternative sein.
Erwähnenswert ist hierbei noch die elektrische Fußbodenspeicherheizung, die im Vergleich zu anderen Systemen zur elektrischen Fußbodenerwärmung keine reine Direktheizung ist und etwas mehr Platz für den Wärmespeicher benötigt – doch dazu später mehr.
ECOFLOOR Elektrische Fußbodenheizung – Rolle
2. Die Leistungsgeschwindigkeit der Elektro Fußbodenheizung
Interessant ist bei diesem System die schnelle Reaktionszeit: Da die Wärme direkt vom Heizkabel an den Boden abgegeben wird, kommt es zur Einstellung der passenden Temperatur binnen Minuten. Die Strahlungswärme wird direkt an den Raum abgegeben und sorgt für eine effiziente Wärmeverteilung. Besonders im Bad ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Eine Warmwasser-Fußbodenheizung muss hingegen das Wasser erst erwärmen und dieses muss dann zirkulieren. Entsprechend sind An- und Abklingzeiten dieses Heizsystems länger. Zu Beginn einer Heizperiode beträgt die Aufwärmzeit des Warmwasser-Systems mitunter 12 Stunden. Beide Arten erwärmen aber letztlich auf gleiche Art und Weise den Boden und den Raum; nämlich über vom Boden abgegebene Wärme.
3. Flexibilität beim Einbau und Nachrüsten
Eine Warmwasser-Fußbodenheizung wird in der Regel nur beim Neubau oder im Rahmen einer energetischen Sanierung eingesetzt. Diese benötigt nämlich etwas mehr Planung. So muss etwa im Unterboden genug Platz für die Rohre vorhanden sein, die Dämmung muss passen und die Umwälzpumpe muss installiert werden. Es muss also vorher geplant werden.
Gesetzt dem, dass Sie nachträglich eine Fußbodenheizung installieren wollen, ist die Infrarot-Variante die einfachere Möglichkeit: Aufgrund der schon erwähnten niedrigen Bauhöhe kann diese auch nachträglich und im Falle einer Bodensanierung eingebaut werden. Der simple Aufbau mit selbstklebenden Matten macht die Verlegung einfach zu bewältigen. Auch Reparaturen lassen sich bei Bedarf unkompliziert durchführen.
4. Kosten pro m²: Anschaffung und Installation
Die Anschaffungskosten variieren beträchtlich je nachdem, ob Sie mit Elektro den Fußboden heizen oder mit Warmwasser. Dies ist liegt vor allem am Aufwand mit der Installation: Selbstklebende Heizmatten als elektrische Heizung lassen sich schnell und einfach verlegen.
Das Verlegen von Rohren und das völlige Neuverlegen aller Bodenschichten kostet hingegen viel mehr Zeit und Geld. Damit ist sie in der Anschaffung immer günstiger und flexibler als das Warmwasser-System.
Außerdem benötigt eine Warmwasser-Bodenheizung immer eine Form von Heizkessel, der in der Regel dauerhaft gespeist wird. Die Anschaffungskosten für diesen sind beträchtlich.
Elektro Bodenheizung Preise von einzelnen Heizmatten
für Fliesen & Steinböden:
39-91€/m2
Elektro Fußbodenheizung Preis von elektrischen Heizmatten
als Komplettset (inkl. Thermostat):
199-324€/m2
Fußbodenheizung elektrisch Preis von einzelnen Heizfolien
für Parkett, Laminat & Holzböden:
59-105€/m2
Elektrische Bodenheizung Preis von elektrischen Heizfolien
als Komplettset (inkl. Thermostat):
ab 329€/m2
5. Betriebskosten bei Elektro- und Warmwasser-Bodenheizungen
Unterschiede zeigen sich allerdings in den Betriebskosten. Eine Elektro Fußbodenheizung wird stets – Sie ahnen es – mit Strom betrieben. Hierfür kann natürlich auch selbst produzierter Strom genutzt werden. Die Betriebskosten hängen also ganz wesentlich mit den Stromkosten vor Ort zusammen. Auf die Betriebskosten wird zudem noch separat weiter unten eingegangen.
Eine Warmwasser-Fußbodenheizung kann hingegen auch mit Öl oder Gas betrieben werden. Der Warmwasserpumpe ist es egal, mit welcher Energieform Wasser aufgeheizt wird. Dies kann unter Umständen günstiger sein, ist aber auch wieder eine Frage des Anbieters. Der Dauerbetrieb des Heizkessels während kälterer Monate kostet hingegen wieder viel Geld.
Ob sie sinnvoll und kostengünstig zu betreiben ist, hängt von den Strompreisen, der Nutzungsdauer und der Dämmung ab. Lässt sich die Elektroheizung mit einer Photovoltaikanlage kombinieren, verbessert sich die Energieeffizienz deutlich. Bei schlecht gedämmten Räumen ist ein dauerhafter Betrieb so gut wie nie wirtschaftlich sinnvoll.
ECOFLOOR Elektrische Fußbodenheizung
Wie funktioniert eine elektrische Fußbodenheizung?
Die Leistung geht von speziellen Heizleitern, Heizkabeln oder Heizdraht aus. Diese geben Wärme ab, wenn sie von Strom durchflossen werden, da ein so genannter Heizwiderstand vorhanden ist. Bei dieser Direktheizung gibt es, im Gegensatz zum Warmwasser-System, kein Zwischenmedium zum Wärmetransport. Bei einer Nachtspeicher-Elektro-Fußbodenheizung kann hingegen das Speichermedium als Wärmeleitungsmedium bezeichnet werden.
Die Wärme wird größtenteils in Form von Infrarotstrahlung abgegeben, die angestrahlte Oberflächen, also Ihre Haut, Wände und Möbel, direkt erwärmt. Es handelt sich um die gleiche Strahlung, die auch die Sonne abgibt. Die restliche Wärmestrahlung erwärmt die Luft.
Der benötigte Strom wird einfach über ein Kabel bezogen, das beispielsweise in einem Kabelkanal von einer Schalterklemmdose an der Wand ausgeht. Zusätzlich wird ein Raumthermostat oder Temperaturregler mit Temperaturfühler installiert, der die Raumtemperatur misst. Ein System ohne Fühler müsste entsprechend händisch eingestellt werden.
Der Fühler lässt sich allerdings auch abschalten, falls die Heizung in jedem Fall ausgeschaltet bleiben soll. Der Einsatz mit Fühler ist in jedem Fall sehr praktisch, da das Thermostat dafür sorgt, dass stets Ihre Wunschtemperatur erzeugt wird. Moderne Thermostate mit Touchscreen ermöglichen es, die gewünschte Temperatur einzustellen und Heizzeiten zu programmieren. Smarte Regler lassen sich per App steuern.
Eine richtig gute Isolierung sorgt nämlich nicht nur dafür, dass keine Wärme Ihrer Elektro Fußbodenheizung nach unten hin entweicht. Sie trägt auch dazu bei, dass die nach unten hin abgegebene Wärme wieder zurück in den Bodenbelag und damit in den Raum gestrahlt wird.
Das Funktionsprinzip lässt sich letzten Endes wie folgt zusammenfassen: Strom fließt durch Heizkabel oder Heizbänder, die einen Widerstand bieten. Dieser Widerstand führt zur Entstehung von Wärme. Die Heizelemente selbst werden dabei selten wärmer als 50 Grad Celsius, so dass die Bodentemepraturen nicht zu heiß werden. Als wünschenswert gelten in der Regel circa 25 bis 30 Grad Celsius.
Heizmatten und Heizfolien: Arten von Elektroheizungen
Grundsätzlich sind zwei verschiedene Arten von elektrischen Bodenheizungen zu unterscheiden: Zum einen die Direktheizungen, die das Gros aller elektrischen Systeme ausmachen und zum anderen die (Teil-)Nachtspeicherheizungen.
Die Nachtspeicherheizungen sollen hier nur kurz angerissen werden, da sie als Auslaufmodell gelten. Der Grund für die Elektro Heizmatte unterm Boden mit Speicher war nämlich der günstigere Nachtstrom – den es so nicht mehr gibt. Die Funktionsweise ist wie folgt: Nachts wird per Heizkabel oder Heizfolie ein Speichermedium aufgeheizt, welches dann tagsüber die Wärme in den Raum abgeben soll. Gen Abend verringert sich so nach und nach die abgegebene Wärme.
Relevanter, technisch aktueller und auch sehr viel einfacher zu verlegen (es braucht kein Speichermedium) sind die Elektrische Fußbodenheizung als Folie beziehungsweise elektrische Heizmatten für die Bodenheizung. Bei beiden Formen handelt es sich um bereits für die Montage fertiggestellte Heizelemente, die lediglich unterhalb des Boden verlegt werden müssen.
Heizfolien als Heizelemente
Sehr dünne Elektroheizmatten finden Sie auch unter dem Begriff Heizfolie. Es handelt sich hierbei um eine enorm dünne und leicht zu verlegende Heizmatte für den Fußboden. Die Produkte werden als Meterware angeboten und lassen sich einfach zu verlegen. Sie können direkt auf dem Estrich ausgerollt und angeschlossen werden. Auf der Heizfolie, die Höhen zwischen 0,1 und 0,4 Zentimetern aufweist, wird der Bodenbelag verlegt. Gegebenenfalls kann noch eine Isolierfolie von wenigen Millimetern Stärke darunter verlegt werden. Der Anschluss erfolgt über den Hausstromanschluss.
Wie auch Elektroheizmatten als Bodenheizung sehr schnell reagieren und Direktheizungen sind, sind auch Heizfolien Direktheizungen: Die Wärme geht direkt in den Bodenbelag über und wird dann als Infrarotstrahlung abgestrahlt. Hierfür werden unter anderem Kupferbänder in der Heizfolie erhitzt.
Elektrische Fußbodenheizmatten für die Bodenheizung
Selbstklebende Heizmatten sind ebenfalls Direktheizungen mit elektrischen Leitern. Die Matten werden von Heizkabeln in Schlingenform durchlaufen und sind circa drei Millimeter hoch. Infrarot Heizmatten sind sehr flexibel zu verlegen, da die Heizkabel flexibel sind. So können besonders Aussparungen und Ecken beim Verlegen optimal mit einbezogen werden.
Wird das System mit Heizmatten realisiert, müssen Sie auch hier wieder einen professionellen Stromanschluss fertigen lassen. Dies ist aber, wie auch bei der Heizfolie, der einzige aufwendige Arbeitsschritt bei elektrischen Fußboden Heizmatten.
Nutzen Sie Elektromatten, haben Sie ebenfalls eine sehr schnell reagierende Direktheizung. Dank leistungsfähiger Heizkabel lassen sich alle Bodenbeläge und alle Raumgrößen optimal aufheizen.
Bei Heizfolien und Heizmatten gilt: Im Zweifel sollten bei Fragen zur Funktionsweise der Heizfolie oder der elektrischen Heizmatte der Hersteller kontaktiert werden.
Badezimmer, Keller-Arbeitsbereich, Bereich vor der Badewanne
Wohn- und Feuchträume, flexible Bodenarten möglich
Verlegung
Mit Fliesenkleber verlegen
Selbstklebend – einfacher nachträglich einzubauen
Heizleistung
160 W/m² – minimal stärker
150 W/m² – ausreichend für normale Anforderungen
Steuerung
Bodenfühler vorhanden, Thermostat separat
Thermostat mit Wochenprogramm inklusive
Preis-Leistung
Günstiger, ideal bei großen Flächen
Etwas teurer, dafür moderner und komfortabler
Am besten für…
Preisbewusste, die größere Flächen planen
Komfort-Nutzer, die nachträglich einbauen und automatisch steuern wollen
Einsatzgebiete der elektrischen Fußbodenheizung
Das Gute vorweg: Sie können das System problemlos nachrüsten. Das geht aufgrund der geringen Installationshöhe fast immer und ist am besten mit einer Bodensanierung zu verbinden. Aber auch beim Rohbau kann sie direkt eingebaut werden. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten.
Die Elektro Fußbodenheizung nachrüsten
Sie können die Heizung problemlos nachträglich installieren, solange der Boden leicht zu verlegen ist. Bei kleinen gefliesten Räumen oder bei Laminat ist dies schon einfach. Aber Sie können auf die Heizelemente auch Vinyl oder andere Kunststoffböden auflegen.
Das System lässt sich kostengünstig und schnell verlegen. Lediglich der Stromanschluss wird einen Profi erfordern. Mehr zur Installation unter Vinyl, Fliesen und Co. erfahren Sie weiter unten im Artikel.
Elektro Heizmatte im Rohbau installieren
Wenn Sie Ihre Immobilie noch planen und sich zu ergänzenden und alternativen Heizsystemen Gedanken machen, können Sie auch eine elektrische Heizmatte als Fußbodenheizung einplanen.
Die Planung ab Rohbau hat den Vorteil, dass die nötige Dämmung nach unten hin direkt mit eingeplant werden kann. Zudem ist einmaliges Bodenverlegen besser als das Rausreißen und Neuverlegen, dass ein Umrüsten auf eine Elektro-Fußbodenheizung erfordern würde.
Elektrische Fußbodenheizung für bestimmte Räume
Stein und Ton strahlen Wärme besonders gut ab. Und gerade im Bad ist angenehme Fußwärme mehr als gewünscht. Die Elektro-Fußbodenheizung glänzt deshalb hier besonders: Angenehme Wärme von unten trägt zu einem wohligen Raumklima bei.
Und auch in der Küche oder beispielsweise als Heizmatte unterm Esstisch für warme Füße im Winter kann eine elektrische Heizmatte unterm Boden wahre Wunder wirken.
Als einziger Heizkörper für beispielsweise Garagen oder andere kaum isolierte Räume ist eine Infrarot Fußbodenheizung hingegen nicht geeignet. Stattdessen ist sie überall dort sinnvoll einzusetzen, wo sie entweder unterstützend heizend soll oder Ihnen besonders Ihre warmen Füße am Herzen liegen.
Elektrische Fußbodenheizung als Set
Elektrische Fußbodenheizung Bad – Das sollten Sie unbedingt beachten!
Wollen Sie die elektrische Fußbodenheizung im Bad verlegen, sind einige Dinge zu beachten. Dabei geht es vor allem darum, die Elektro-Bodenheizung vor direkter Nässe zu schützen. Im Bad empfiehlt sich ein Set mit einfacher Steuerung. Eine elektrische Steuerung per App oder Zeitschaltuhr mit Thermostat ist ideal.
Ein Thermostat mit Zeitschaltuhr können Sie beispielsweise so einstellen, dass die Heizung im Bad immer zu einer bestimmten Uhrzeit aktiv wird und sich dann nach einer gewissen Zeit wieder abschaltet. So haben Sie etwa jeden Morgen einen angenehm warmen Boden und sparen tagsüber und nachts Strom.
Beim Installieren ist dabei nicht nur der Schutz vor eventuell eindringender Nässe wichtig. Auch müssen Sie bei Heizmatten im Bad darauf achten, dass unter Toiletten, Waschbecken, Wannen und Duschen keine Heizfolie verlegt wird. Hier kann durch Verschleiß nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr gewährleistet sein, dass kein Wasser eindringt.
Eine elektrische Heizmatte im Badezimmer sorgt für warme Böden und trägt zur Trocknung des Raumes bei und sorgt für mehr Wohlbefinden. Dank des dünnen Aufbaus, kann eine Bad Fußbodenheizung einfach unterhalb der Fliesen verlegt werden. Die Fliesen werden einfach mit Fliesenkleber direkt auf der Badezimmer-Fußbodenheizung aufgebracht.
Bodenbeläge: Fliesen, Laminat, Parkett und Vinyl
Die elektrische Fußbodenheizung eignet sich für verschiedene Bodenbeläge. Hier ein Überblick:
Keramikfliesen und Naturstein: Fliesen und Steinböden wie Marmor oder Granit leiten Wärme besonders gut. Heizmatten mit 160-200 Watt pro m² sind hier optimal. Die Matten werden mit Fliesenkleber direkt unter dem Bodenbelag verlegt. Bei dicken Fliesen sollte die Heizleistung entsprechend höher gewählt werden.
Laminat und Parkett: Für Laminat oder Parkett eignen sich Heizfolien mit 100-150 Watt pro m². Diese werden auf einer Trittschalldämmung ausgerollt. Schwimmend verlegte Böden funktionieren gut mit der elektrischen Fußbodenheizung.
Vinyl und Laminat: Auch unter PVC und Vinylböden lässt sich eine elektrische Heizung installieren. Die niedrige Einbauhöhe macht diese Kombination besonders interessant für Renovierungen.
Wichtig ist in jedem Fall ein ebener Untergrund. Bei Altböden empfiehlt sich eine Ausgleichsmasse. Die Fußbodenheizung gewährleistet dann eine gleichmäßige Wärmeverteilung unter dem gesamten Bodenbelag.
Thermostat und Temperaturregler für die Steuerung
Die Steuerung der elektrischen Fußbodenheizung erfolgt über einen Temperaturregler oder ein Raumthermostat. Diese Regler sind entscheidend für den Komfort und die Energieeffizienz.
Arten von Thermostaten:
Analoge Regler: Einfache Temperatureinstellung per Drehknopf, günstig in der Anschaffung
Digitale Thermostate: Mit LCD-Display oder Touchscreen, ermöglichen das Programmieren von Heizzeiten
Smarte WLAN-Thermostate: Steuerung per App, komfortabel und effizient im Betrieb
Ein Temperaturfühler im Boden misst die aktuelle Bodentemperatur. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet der Regler die Heizung ab. So wird nur geheizt, wenn es nötig ist. Die Unterputz-Montage sorgt für eine saubere Optik. Tipp: Bei der Installation im Badezimmer empfiehlt sich ein Thermostat mit Zeitschaltuhr. So haben Sie morgens bereits warme Böden, ohne die Heizung durchlaufen zu lassen
Vor- und Nachteile von elektrischen Fußbodenheizungen
Infrarot Fußbodenheizung: Die größten Vorteile für Sie auf einem Blick
Angenehme Fußwärme
Warme Füße im Bad und Wohnbereich – gerade im Winter macht sie barfuß laufen zum Genuss.
Beheizte Räume ohne trockene Heizungsluft
Die Infrarotstrahlung wärmt sanft, ohne die Luft auszutrocknen. Besonders angenehm als Ergänzung zur Hauptheizung in der Übergangszeit.
Einfache Installation
Im Vergleich zu wassergeführten Systemen ist die Elektro-Heizmatte schnell verlegt. Viele Schritte können selbst erledigt werden, nur die Elektrik sollte ein Fachmann anschließen.
Flexible Steuerung
Per Thermostat, Bodenfühler oder Zeitschaltuhr steuern Sie die Temperatur nach Bedarf – energiesparend durch smarte Programmierung.
Kein Wasserschaden-Risiko
Ohne wasserführende Rohre entfällt die Gefahr von Lecks. Dank Sicherungen bleiben Schäden im unwahrscheinlichen Störfall minimal.
Hohe Energieeffizienz bei richtigem Einsatz
Strom wird direkt in Wärme umgewandelt, ohne Leitungsverluste. Mit programmierbarem Thermostat heizt das System nur bei Bedarf – ideal in gut isolierten Räumen mit Fliesen oder Naturstein.
Gleichmäßige Wärmeverteilung
Anders als punktuelle Heizkörper verteilt die Fußbodenheizung Wärme gleichmäßig über die gesamte Bodenfläche – ohne kalte Ecken oder Zugluft.
Kombinierbar mit anderen Heizsystemen
Perfekt als Ergänzung zur Hauptheizung. Einzelne Räume wie das Bad können gezielt beheizt werden, ohne die zentrale Heizung hochzufahren. Auch mit Wärmepumpen oder Infrarotheizungen kombinierbar.
Elektrische Fußbodenheizung Erfahrungen: Die Nachteile
Höhere Stromkosten ohne Eigenstrom
Der Betrieb erhöht die Stromrechnung – mit eigener Photovoltaik-Anlage lässt sich dieser Nachteil reduzieren.
Umweltbilanz abhängig vom Strommix
Bei Kohlestrom nicht klimafreundlich. Ökostrom oder Solarstrom verbessern die CO₂-Bilanz.
Gute Dämmung erforderlich
Wie bei allen Heizsystemen: Ohne ausreichende Wärmedämmung steigen die Heizkosten.
Warmwasser muss separat installiert werden
Die Fußbodenheizung liefert nur Raumwärme – für Warmwasser benötigen Sie einen Durchlauferhitzer oder Boiler.
Optimale Steuerung entscheidend
Ein einfacher Bodenfühler ohne Zeitsteuerung lässt die Heizung auch bei Abwesenheit laufen. Ein programmierbares Thermostat mit festen Heizzeiten spart deutlich Strom und schaltet automatisch ab, wenn niemand zu Hause ist.
Elektrische Fußbodenheizung verlegen
Die Verlegung ist einfach zu bewältigen. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie die Matten selbst verlegen. Nur der elektrische Anschluss muss von einem Fachmann durchgeführt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Planung: Fläche in m² berechnen, Wannen und Duschen aussparen
Untergrund vorbereiten: Boden ebnen, bei Bedarf Dämmung und Ausgleichsmasse aufbringen
Heizmatte verlegen: Selbstklebende Matten ausrollen und fixieren, Anschlussleitung zum Schalter führen
Temperaturfühler einsetzen: Fühler mittig zwischen den Heizkabeln positionieren
Bodenbelag verlegen: Fliesen mit Fliesenkleber aufbringen oder schwimmend verlegten Boden auflegen
Elektrischen Anschluss: Vom Elektriker durchführen lassen, Anschlussleitungen verbinden
Die gesamte Einbauhöhe beträgt je nach System nur 5-10 mm über dem bestehenden Estrich
Elektrische Fußbodenheizung Montage
Mit der Elektro Fußbodenheizung Kosten sparen? Das sind die laufenden Kosten und Preise!
Eine Elektro Heizmatte erzeugt Anschaffungs- und Betriebskosten. Die Anschaffungskosten hängen vor allem vom Produkt ab und lassen sich am besten in Kosten pro Quadratmeter darstellen. Diese Kosten belaufen sich auf circa 30 bis 60 Euro. Mit größeren Abnahmemenge sinken meistens auch die Preise pro Quadratmeter für die Fußbodenheizung.
Ein Elektro-Fußbodenheizung Set mit Thermostat kostet unter Umständen etwas mehr, ist sein Geld aber definitiv wert. Insgesamt sind die Anschaffungskosten für eine Fußbodenheizung nicht hoch: 10 m2 elektrische Fußbodenheizung kosten Sie beispielsweise um die 400 Euro.
Wichtiger sind die Betriebskosten, die Stromkosten sind. Hier müssen Sie nachrechnen, wie viel Leistung Ihre Fußboden Heizmatten haben und wie lange sie eingeschaltet sind. Die Berechnung der jährlichen Stromkosten der elektrischen Fußbodenheizung erfolgt so:
Leistung in Watt/m² x Quadratmeter x Stunden Betrieb x 365 x Strompreis pro kWh.
Bei angenommenen 200 Watt (0,2 kW) Leistung auf 10 Quadratmetern und je einer Stunde Laufzeit am Tag bei einem Preis von 30 Cent/kWh sind dies: 0,2 x 10 x 1 x 365 x 0,30 = 291 Euro im Jahr. Dies entspricht etwa den Betriebskosten für ein Badezimmer mit Fußbodenheizung mit elektrischem Betrieb.
Die Betriebskosten lassen sich effizient reduzieren: Eine Möglichkeit ist eine sehr gute Bodendämmung, wodurch die Hiezphasen deutlich verkürzt werden. Eine andere Möglichkeit ist es, die Heizung mit Photovoltaik Strom zu betreiben. Dies ist nicht nur deutlich günstiger, sondern auch ökologisch wertvoll.
Es ergibt sich aus unserer Beispielrechnung aber auch, dass das Heizen von großen Räumen nur mit einer Elektro Bodenheizung meistens nicht sinnvoll ist. Eine Infrarot Fußbodenheizung verursacht bei großen, schlecht isolierten Räumen hohe Kosten. Sie sollte besser in kleinen Räumen und zur unterstützenden Heizung genutzt werden.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten!
Eine elektrisch betriebene Fußbodenheizung muss Qualitätsstandards genügen. Ein minderwertiges Produkt ist störanfällig und ein Risiko für durchgebrannte Kabel, Schäden durch Überhitzung und ähnliches. Achten Sie deshalb darauf, bei namhaften Herstellern die Elektro Fußbodenheizung zu kaufen.
Diese können Zertifikat für verwendete Technologien nachweisen und geben eine Garantie. Zudem sollten Sie einen Ansprechpartner beim Hersteller haben, falls Sie fragen zur Installation haben.
Ein Auswahl empfohlener Elektro Fußbodenheizungs-Hersteller:
AEG Haustechnik,
BVF Heating Solutions,
DYNATHERM Systemtechnik GmbH,
ETHERMA Elektrowärme GmbH,
Warmup PLC.
Häufige Fragen zur elektrischen Fußbodenheizung
Ist eine elektrische Fußbodenheizung sinnvoll?
Eine elektrische Fußbodenheizung ist besonders sinnvoll als Zusatzheizung im Badezimmer, in der Küche oder in einzelnen Räumen. Als alleinige Gebäudeheizung eignet sie sich nur in sehr gut gedämmten Häusern.
Wie viel Strom verbraucht eine elektrische Fußbodenheizung?
Der Stromverbrauch hängt von der Heizleistung (100-200 Watt pro m²), der Fläche und der Nutzungsdauer ab. Ein Badezimmer mit 5 m² und 1 Stunde Betrieb täglich verbraucht etwa 365 kWh pro Jahr. Mit einem effizienten Thermostat lässt sich der Verbrauch optimieren.
Wie warm wird der Fußboden?
Die Bodentemperatur liegt typischerweise bei 25-30 Grad Celsius. Die Heizmatten selbst werden nicht heißer als 50 Grad. Ein Temperaturfühler im Boden sorgt dafür, dass die gewünschte Temperatur gehalten wird.
Was muss ich bei einer elektrischen Fußbodenheizung beachten?
Wichtig sind: passende Heizleistung für den Bodenbelag wählen, gute Dämmung nach unten, korrekter elektrischer Anschluss durch Fachmann, und keine Möbel ohne Füße auf geheizte Flächen stellen.
Das IR – Experten Fazit
Die elektrische Fußbodenheizung bietet gegenüber dem Warmwasser-System klare Vorteile bei Installation und Flexibilität. Gerade im Badezimmer und als Zusatzheizung in kleineren Räumen ist sie besonders effizient: Dank der angenehmen Infrarotstrahlung durch das direkte Heizen mit Strom kommt es zu einer sehr angenehmen Bodentemperatur. Die Stromkosten sollten dabei allerdings gering gehalten werden. Sie sollte also nur dort eingesetzt werden, wo es wirklich Sinn ergibt. Am besten wirkt sie dort, wo Sie angenehme Bodenwärme spüren wollen.