Den Wintergarten richtig beheizen
Ein Wintergarten erweitert den Wohnraum und bringt Licht ins Haus. Doch in der kalten Jahreszeit wird er ohne Heizung schnell ungemütlich. Die großen Glasflächen sorgen für hohe Wärmeverluste, und ohne passende Beheizung drohen Temperaturschwankungen und Zugluft. Eine elektrische Fußbodenheizung im Wintergarten schafft Abhilfe: Sie erwärmt den Raum gleichmäßig von unten und sorgt für wohlige Wärme ohne störende Heizkörper.
Im Gegensatz zu konventionellen Heizsystemen arbeitet die elektrische Fußbodenheizung mit angenehmer Strahlungswärme. Die Wärme im Raum verteilt sich gleichmäßig, es gibt keine kalten Ecken und keine warme Luft, die nach oben steigt. Das verbessert das Raumklima deutlich und sorgt für warme Füße auch bei niedrigen Außentemperaturen.
Kann ein Kaltwintergarten mit elektrischer Fußbodenheizung beheizt werden?
Ja, auch ein Kaltwintergarten lässt sich mit einer elektrischen Fußbodenheizung beheizen. Allerdings ist die Isolierung bei einem Kaltwintergarten geringer als bei einem Wohnwintergarten. Das bedeutet höhere Wärmeverluste und einen entsprechend höheren Energiebedarf.
Für die dauerhafte Beheizung eines Kaltwintergartens empfehlen wir Heizmatten mit höherer Heizleistung von mindestens 160 bis 200 W/m². Als Zusatzheizung für die Übergangszeit reichen auch 120 W/m² aus. Wichtig ist ein Thermostat mit Bodensensor, der die Temperatur präzise reguliert und den Stromverbrauch optimiert.
Bei schlecht gedämmten Wintergärten kann eine Kombination aus Fußbodenheizung und elektrischen Infrarotstrahlern sinnvoll sein. Die Fußbodenheizung sorgt für die Grundwärme, während Infrarotstrahler bei Bedarf schnelle zusätzliche Wärme liefern.
Welche Heizsysteme eignen sich für Wintergärten?
Für die Beheizung von Wintergärten stehen verschiedene Heizsysteme zur Auswahl. Die Wahl der richtigen Heizung hängt von der Nutzung, der Dämmung und dem Budget ab.
Elektrische Fußbodenheizung: Ideal für Wintergärten mit Fliesen oder Steinboden. Die Heizmatten werden direkt im Fliesenkleber verlegt. Der Einbau ist auch nachträglich möglich. Vorteile: gleichmäßige Wärmeverteilung, keine sichtbaren Heizelemente, wartungsfrei.
Konvektoren und Heizkörper: Klassische Lösung mit Anschluss an die Zentralheizung. Nachteil: ungleichmäßige Wärmeverteilung, Kälteabstrahlung von den Glasflächen wird nicht ausgeglichen.
Infrarotheizung: Erzeugt direkte Strahlungswärme wie die Sonne. Schnelle Reaktionszeit, aber nur punktuelle Erwärmung.
Wärmepumpe mit Gebläsekonvektoren: Effizient und ökologisch, aber hohe Anschaffungskosten und Geräuschentwicklung durch Gebläse.
Für die meisten Wintergärten ist die elektrische Fußbodenheizung die beste Wahl: Sie ist kostengünstig im Einbau, energieeffizient im Betrieb und sorgt für behagliche Wärme auf der gesamten Fläche.
Vorteile einer elektrischen Fußbodenheizung im Wintergarten
Die elektrische Fußbodenheizung bietet zahlreiche Vorteile für Wintergärten:
Die gleichmäßige Verteilung der Wärme im Raum verhindert kalte Zonen an den Glasflächen. Anders als bei Heizkörpern steigt die warme Luft nicht sofort nach oben, sondern erwärmt den gesamten Raum von unten nach oben. Das sorgt für optimale Behaglichkeit bei niedrigeren Raumtemperaturen.
Die Strahlungswärme der Fußbodenheizung wirkt direkt auf Körper und Gegenstände. Sie fühlt sich angenehm an wie Sonnenwärme. Gleichzeitig reguliert die Fußbodenheizung die Luftfeuchtigkeit und verhindert Kondensation an den Glasflächen.
Weitere Vorteile sind die unsichtbare Installation ohne störende Heizkörper, die einfache Nachrüstung bei Renovierungen, die wartungsfreie Technik und die flexible Steuerung per Thermostat. WLAN-Thermostate ermöglichen die Steuerung per App auch aus der Ferne.
Was kostet eine elektrische Fußbodenheizung im Wintergarten?
Die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung im Wintergarten setzen sich aus Materialkosten und Installationskosten zusammen. Die Heizmatten selbst kosten je nach Qualität und Heizleistung zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter.
Für einen typischen Wintergarten mit 15 bis 20 m² Fläche liegen die Materialkosten bei etwa 600 bis 1.200 Euro inklusive Thermostat und Zubehör. Die Installation kann bei entsprechender Erfahrung selbst durchgeführt werden. Der elektrische Anschluss muss jedoch von einem Fachbetrieb erfolgen.
Im Vergleich zu wassergeführten Fußbodenheizungen sind die Anschaffungskosten deutlich geringer. Es müssen keine Rohre verlegt werden, kein Estrich gegossen werden, und die Aufbauhöhe ist minimal. Das macht die elektrische Variante besonders attraktiv für die Nachrüstung in bestehenden Wintergärten.
Wie viel Strom verbraucht eine elektrische Fußbodenheizung?
Der Stromverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung hängt von mehreren Faktoren ab: der beheizten Fläche, der Heizleistung in Watt pro Quadratmeter, der Dämmung des Wintergartens und den Außentemperaturen.
Ein Rechenbeispiel: Bei einem Wintergarten mit 15 m² und einer Heizleistung von 160 W/m² beträgt die maximale Leistungsaufnahme 2.400 Watt. In der Praxis läuft die Heizung jedoch nicht durchgehend. Ein Thermostat schaltet die Heizung automatisch ab, sobald die Wunschtemperatur erreicht ist. Bei gut gedämmten Wintergärten liegt die effektive Betriebszeit bei etwa 4 bis 6 Stunden täglich in der Heizperiode.
Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh und einer täglichen Betriebszeit von 5 Stunden entstehen Heizkosten von etwa 3,60 Euro pro Tag oder rund 100 Euro pro Monat in der kalten Jahreszeit. Energieeffiziente Thermostate mit Zeitprogrammierung können die Betriebskosten weiter senken.
Installation und Verlegung im Wintergarten
Die Verlegung einer elektrischen Fußbodenheizung im Wintergarten erfolgt direkt auf dem vorbereiteten Untergrund. Bei Neubauten wird die Heizmatte auf der Dämmung ausgelegt und anschließend im Fliesenkleber oder Ausgleichsmasse eingebettet.
Bei der Nachrüstung in bestehenden Wintergärten gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der alte Bodenbelag entfernt und die Heizmatte auf dem vorhandenen Estrich verlegt. Oder es werden spezielle Dünnbett-Heizmatten verwendet, die nur wenige Millimeter Aufbauhöhe benötigen und direkt auf dem alten Boden verlegt werden können.
Wichtig bei der Installation: Die Heizmatten dürfen nicht unter fest eingebauten Möbeln oder Pflanzenkübeln verlegt werden. Diese Bereiche sollten bei der Planung ausgespart werden. Ein Bodensensor misst die Oberflächentemperatur und verhindert eine Überhitzung des Bodenbelags.
Welcher Bodenbelag eignet sich für den beheizten Wintergarten?
Nicht jeder Bodenbelag ist für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet. Im Wintergarten empfehlen sich Materialien mit guter Wärmeleitfähigkeit.
Fliesen und Naturstein: Ideal für beheizte Wintergärten. Der Wärmedurchlasswiderstand ist gering, die Wärme wird effizient an den Raum abgegeben. Fliesen speichern die Wärme und geben sie gleichmäßig ab.
Vinyl und Designbeläge: Moderne Vinyl-Bodenbeläge sind in der Regel für Fußbodenheizungen geeignet. Achten Sie auf die Herstellerangaben zur maximalen Oberflächentemperatur.
Laminat und Parkett: Möglich, aber mit Einschränkungen. Die Holzoberfläche dämmt die Wärme etwas ab. Verwenden Sie nur Produkte, die vom Hersteller für Fußbodenheizungen freigegeben sind.
Steuerung und Thermostat
Jede elektrische Fußbodenheizung benötigt einen Thermostat zur Steuerung. Der Wärmeerzeuger wird über den Regler ein- und ausgeschaltet, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten.
Für Wintergärten empfehlen wir Thermostate mit Bodensensor. Dieser misst die Oberflächentemperatur des Bodens und verhindert eine Überhitzung. Zusätzlich kann ein Raumsensor die Lufttemperatur erfassen und in die Regelung einbeziehen.
Moderne WLAN-Thermostate bieten Komfortfunktionen wie Zeitprogrammierung, Urlaubsmodus und Steuerung per Smartphone-App. So können Sie den Wintergarten vorheizen, bevor Sie ihn betreten, und Energie sparen, wenn er nicht genutzt wird.
Häufig gestellte Fragen
Ist eine elektrische Fußbodenheizung als Vollheizung für den Wintergarten geeignet?
In gut gedämmten Wintergärten mit modernen Isolierglasfenstern kann eine elektrische Fußbodenheizung als Vollheizung dienen. Voraussetzung ist eine ausreichende Heizleistung von mindestens 160 W/m². Bei älteren Wintergärten mit einfacher Verglasung empfiehlt sich eine Kombination mit anderen Wärmequellen.
Wie schnell heizt eine elektrische Fußbodenheizung den Wintergarten auf?
Elektrische Fußbodenheizungen haben eine schnelle Reaktionszeit. Je nach Bodenbelag und Aufbau ist der Boden nach 20 bis 45 Minuten spürbar warm. Bis der gesamte Raum die Wunschtemperatur erreicht hat, können 1 bis 2 Stunden vergehen.
Kann ich die Fußbodenheizung im Wintergarten selbst verlegen?
Die Verlegung der Heizmatten ist auch für versierte Heimwerker machbar. Der elektrische Anschluss an das Stromnetz muss jedoch von einem zugelassenen Elektrofachbetrieb durchgeführt werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und wichtig für Garantie und Versicherungsschutz.
Entstehen durch die Fußbodenheizung höhere Heizkosten?
Die Betriebskosten hängen von der Nutzung und Dämmung ab. Eine elektrische Fußbodenheizung ist energieeffizient, weil sie gezielt nur die benötigten Räume beheizt. Durch intelligente Thermostatsteuerung lassen sich die Heizkosten weiter optimieren.
Unser Sortiment für Wintergärten
Entdecken Sie in unserem Shop elektrische Fußbodenheizungen speziell für Wintergärten. Wir führen Heizmatten von ETHERMA und ECOFLOOR in verschiedenen Größen und Heizleistungen. Alle Produkte sind als Komplettset mit passendem Thermostat erhältlich. Unsere Fachberater unterstützen Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Heizsystems für Ihren Wintergarten.